Immotipp 371: Modewort – Neuer Preis
Wie bereits im letzten Immotipp beschrieben, hat sich die Marktsituation zu Beginn des Jahres verändert und mit dem „Heizungshammer“ deutlich verschärft. Dies führte auch bei uns dazu, dass ältere Verkaufsaufträge, die noch zu alten Marktbedingungen vereinbart waren, nicht erfolgreich umgesetzt werden konnten. Aktuell gehen wir mit dieser veränderten Situation proaktiv um, d. h. wir schauen uns im Interesse unserer Eigentümer die persönlichen Bedingungen an und überlegen in jedem Einzelfall individuell, wie wir in nächster Zukunft mit dem Verkauf der Immobilie weiter verfahren wollen. Dies führt in der Praxis entweder zu einer neuen Vermarktungsstrategie oder zu einer vorübergehenden Einstellung des Verkaufsprozesses.
Selbstverständlich gehört es bei den Überlegungen zu einer veränderten Verkaufsstrategie auch dazu, über den Kaufpreis nochmal zu sprechen. Eine Reduzierung des Angebotspreises lässt sich nicht in jedem Fall vermeiden. Allerdings finde ich es schon sehr bedenklich, wenn die aus Rundfunk und Fernsehen bekannten „digitalen“ Immobilienmakler scheinbar nur die sogenannte „Salami-Taktik“ als neue Vorgehensweise kennen, d. h. der Preis wird in regelmäßigen Abständen immer weiter reduziert, bis sich ein Käufer findet. Gut zu erkennen ist dies an den Angeboten in den Immobiliendatenbanken. Da steht nämlich nicht mehr „Preisreduzierung“ wie früher, sondern „Neuer Preis“. Klingt vielleicht schöner, ist aber meist die schlechteste Strategie für einen erfolgreichen Verkauf. Für mich ist dieses „Neuer Preis“ zu einem Modewort geworden.