Immotipp 340 – 342: Einfamilienhaus – Jetzt verkaufen?

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Peter Vierheilig

Geschäftsführer

Teil 1

Aktuelle Entwicklungen machen mich gerade sehr nachdenklich. Neben der Corona-Situation ist es gerade die Preisentwicklung bei Einfamilienhäusern, die mich bewegt. Wo führt das Ganze hin und wie hängt dies alles zusammen?

Zunächst stellen wir beim Verkauf von Häusern, die für eine Eigennutzung geeignet sind, immer häufiger fest, dass die erzielten Preise deutlich von den rechnerisch nachweisbaren Werten nach oben abweichen. Die Nachfrage ist so groß wie noch nie, Angebote sind sehr schnell verkauft. Dies ist für Eigentümer, die aktuell verkaufen, sehr schön. Doch wie lange hält diese Situation noch an? Sicherlich spielen die aktuell noch immer sehr niedrigen Zinsen Käufern derzeit in die Karten. Geliehenes Geld kostet momentan so gut wie nichts, fast jeder Euro Rate fließt in die Tilgung des Darlehens. Das ist auch für die Käufer eine sehr gute Situation. Also alles gut?

Feststellbar ist weiterhin, dass die Banken aktuell immer länger brauchen, um Finanzierungen zuzusagen, die Bearbeitungszeiten haben sich extrem verlängert. Dies liegt sicherlich zum Teil an der Tatsache, dass die Mitarbeiter der Kreditinstitute im Homeoffice arbeiten. Oder schauen die Banken bei den Immobilienwerten derzeit einfach genauer hin und überlegen, was aus Sicherheitsaspekten noch gut finanzierbar ist?

Und wie Corona bei diesen Überlegungen für weitere Unsicherheiten sorgt, erfahren Sie im nächsten Immotipp

Teil 2

Unmittelbar nach der Fertigstellung des 1. Teils dieser Immotipp-Serie las ich bei Facebook in einer Gruppe für Makler, dass ein Kollege in Berlin mitteilte, dass die Banken, ein die dieselbe Immobilie nicht mehr wie vor 3 Monaten mit 600 TEUR, sondern nur noch mit 500 TEUR bewerteten. Gleiches wurde von einem Kollegen aus Stuttgart berichtet. Ein anderer Kollege sagte, dass Mitarbeiter aus dem Bereich Automotive plötzlich kein Geld mehr bekamen. Dies könnte meine Vermutung aus dem letzten Immotipp, dass die Banken vorsichtiger werden, bestätigen.

Für Unsicherheit sorgt auch die aktuelle Corona-Entwicklung: die Infektionszahlen steigen, ein zweiter (Teil-)Lockdown wurde verkündet. Letzte Woche ist uns dann erstmalig ein bereits zugesagter und vorbereiteter notarieller Kaufvertrag geplatzt, weil der Käufer von seinem Arbeitgeber eine Kündigung wegen der Corona-Pandemie erhalten hat. Auch die Anzahl der Eigentümer, die wegen der aktuellen Situation verkaufen wollen erhöht sich.

Wirtschaftliche Corona-Fälle haben wir zwar immer noch nicht, es wird aber aus meiner Sicht nicht mehr lange dauern. Die Banken haben aufgrund staatlicher Hilfen Darlehensraten unkompliziert stunden können. Doch dauerhaft wird diese Maßnahme wirtschaftliche Schwierigkeiten der Darlehensnehmer nur abmildern, nicht verhindern können. Es ist davon auszugehen, dass in näherer Zukunft mehr Objekte auf den Markt kommen werden.

Teil 3

Wie in den letzten beiden Immotipps beschrieben, ist die aktuelle Marktentwicklung im Bereich der selbstgenutzten Einfamilienhäuser so unsicher wie schon lange nicht mehr: Die Preise erreichen immer neue Höchstwerte, die Banken werden bei Finanzierungen vorsichtiger trotz der Tatsache, dass die Zinsen sehr niedrig sind und auch die aktuelle Corona-Entwicklung sorgt für zusätzliche Unsicherheiten.

Deshalb gehe ich insgesamt davon aus, dass die Immobilienpreise an einem Höhepunkt angekommen sind und nicht mehr sehr viel weiter steigen werden. Ich denke, dass wir sehr nah am Zenit sind oder ihn vielleicht sogar schon überschritten haben. Deshalb sollte sich jeder, der in näherer Zukunft plant, ein selbstgenutztes Einfamilienhaus zu verkaufen, aktuell sehr ernsthafte Gedanken darüber machen, welcher Zeitpunkt für den Verkauf der günstigste ist.

Da die Entwicklungen im Immobilienbereich eher schleichend sind, lassen sich aktuell noch gute bis sehr gute Preise für Eigennutzerimmobilien erzielen. Ob dies im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres noch genauso sein wird, ist nicht zuverlässig absehbar und hängt sicherlich zum Teil auch davon ab, ob ein zuverlässiger Impfstoff gefunden und in ausreichender Anzahl produziert werden kann.

Ich halte es da eher wie große Börsenprofis: Mal soll nie versuchen, zu Tiefstpreisen kaufen und zu Höchstpreisen verkaufen zu wollen, sondern sollte mit dem Gegebenen auch mal zufrieden sein.

 

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