Immotipp 335: Immobilien und Corona (Fortsetzung)
Die erste Welle von Corona ist sicher vorbei, vor der zweiten Welle fürchten sich viele. Einige halten alles für eine Verschwörungstheorie. Doch wie sieht die Situation im Immobilienbereich aus?
Beeinträchtigungen bei der Geschäftstätigkeit können wir weiterhin nicht feststellen. Die Nachfrage nach Kaufimmobilien, insbesondere bei freistehenden Einfamilienhäusern, ist ungebrochen hoch, die Preise verändern sich wie schon in den vergangenen Monaten leicht nach oben. Eine Veränderung können wir jedoch deutlich feststellen: Corona war gerade für viele ältere Eigentümer die Veranlassung bzw. der Ausschlag, sich mit dem Verkauf der selbstgenutzten Immobilie zu befassen. Konkret hatten/haben wir 3 Fälle zur Bearbeitung auf dem Tisch bei dem Corona zumindest indirekt mit dem konkreten Verkaufswunsch in Verbindung steht.
In zwei Fällen war das Eigentümerpaar von Corona direkt betroffen und stellte fest, dass sie die Kraft für die Bewirtschaftung des Objektes nicht mehr aufbringen. Ein Wohnsitzwechsel in Verbindung mit dem Immobilienverkauf war plötzlich unabdingbar geworden.
Im dritten, aus meiner Sicht dramatischeren Fall, ist eine alleinstehende, ältere Eigentümerin in einer dörflichen Lage in ihrem Objekt so stark isoliert gewesen, dass sie vereinsamt ist und den Lebensmut verloren hat. Heute lebt sie im Seniorenheim, möchte ins Haus nicht mehr zurück und hat ihre Vertrauten gebeten, das Objekt so schnell wie möglich zu verkaufen.
Derartige Fälle berühren mich persönlich sehr stark und machen mich sehr traurig.