Immotipp 275: Google-Bewertungen
Wir alle richten uns bei unseren Entscheidungen sehr häufig nach Bewertungen, die wir im Internet finden. Sei es bei Urlaubshotels, Büchern oder anderen Produkten des täglichen Gebrauchs. Auch bei Immobilienmaklern ist diese Erkenntnis inzwischen angekommen und man kann gut beobachten, wie einige Kollegen versuchen, sich dort in eine bessere Position zu bringen.
Leider gibt es jedoch auch einige negative Entwicklungen, die ich an dieser Stelle mal öffentlich machen will. Zum Einen erhielt ich vor geraumer Zeit eine Mail, in der mir angeboten wurde, für meine Webseite gute Bewertungen abzugeben und für die Internetauftritte von Kollegen negative Beurteilungen zu „organisieren“. Natürlich gegen eine entsprechende Honorierung. Von Seriosität ist ein derartiges Angebot sehr weit entfernt.
Weiterhin mussten wir in jüngster Vergangenheit auch Rachebewertungen ertragen. Dies passiert häufig im Bereich der Wohnungsvermietung bzw. –verwaltung. So hat z. B. ein Mietinteressent, dem eine freundliche und klare Ansage gemacht wurde, dass eine Besichtigung nur unter bestimmten Bedingungen überhaupt Sinn mache, anschließend eine Negativbewertung mit unhaltbaren Unterstellungen abgegeben. In einem anderen Fall hat ein von unserer Verwaltung betreuter Mieter seinen selbst verschuldeten Fehler, den wir nicht korrigieren konnten, mit einer negativen Beurteilung „abgestraft“.
Mir bleibt an dieser Stelle nur eine nüchterne, emotionslose Reaktion, ich ertrage es mit Gelassenheit. Aber traurig macht mich ein solches Verhalten trotzdem.