Immotipp 111: Rückwärtshypothek
Das letzte von uns vorgestellte Rentenmodell, die Rückwärtshypothek, ähnelt sehr stark dem Umkehrdarlehen, weist jedoch einen wesentlichen Unterschied auf: Statt eines Einmalbetrages werden monatliche Renten gezahlt. Dieses auf den ersten Augenblick sehr lukrativ erscheinende Modell wird jedoch in Deutschland in dieser Form bisher nicht angeboten. Es gibt in der Praxis lediglich artverwandte Angebote, die jedoch meist mit dem Abschluss einer privaten Rentenversicherung in Verbindung stehen.
Das bislang in Deutschland sehr geringe Interesse an Verrentungsmodellen von Immobilien erklärt sich meist dadurch, dass die ausgezahlten Renten deutlich geringer als der Verkehrswert der Objekte ausfallen können. Nicht selten werden nur 40 bis 50 % dieses Wertes gezahlt. Anbieter nennen die steigende Lebenserwartung und einen möglichen Wertverlust des Objektes als zu hohes Risiko und nehmen deshalb sehr erhebliche Abschläge auf die Immobilienwerte vor.
Trotz allem nimmt die Akzeptanz von Immobilienverrentungen zu. Mit ihr können Modernisierungen und Sanierung der Immobilie, aber auch private Ausgaben wie z. B. Reisen auch bei sinkendem Einkommen im Alter finanziert werden, ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Ob der Immobilienverkauf auf Rentenbasis ein geeignetes Konzept für Sie ist, hängt von Ihrer persönlichen Lage ab. Wichtig sind in jedem Fall genaue Vertragsgestaltung und kompetente Beratung.